Ab April abhärten und an die freie Natur gewöhnen – erst nach den Eisheiligen ausplanzen.
Die Frage: „Wann kommen die Tomaten ins Freie?“ oder „Wann werden Tomaten ausgepflanzt?“ stellt sich für viele Gartenfreunde jedes Jahr aufs Neue. Und auch wenn die ersten Apriltage noch so frühsommerlich daher kommen sollten … denkt bitte daran, dass es zu zeitig ist zum Auspflanzen der Tomaten!
Das Problem ist nämlich, dass Tomaten absolut keinen Frost vertragen und es nachts vielerorts auch Ende April / Anfang Mai zu Temperaturen unter 0°C kommen kann. Und gerade die Eisheiligen bedeuten Mitte Mai oftmals noch das Aus für die jungen Pflanzen. Natürlich kann man versuchen, durch Folienabdeckungen die Tomatenpflanzen zu schützen. In einigen Regionen Deutschlands und an besonders geschützten Standorten, kann man auch das Risiko wagen und bereits Mitte April die Jungpflanzen ins Freiland zu bringen. Aber sagt nicht, wir hätten euch nicht gewarnt!
Eingewöhnungsphase
Die ersten schönen Frühlingstage im April sind ein guter Zeitpunkt, um die kleinen Tomatenpflanzen an die frische Luft zu bringen und sie ein wenig die Sonne genießen zu lassen. Die Pflanztöpfe mit den jungen Pflanzen für ein paar Stunden im Freien platzieren und sie so auf das kommende Dasein in der freien Natur vorbereiten. Die Tomaten werden hierbei abgehärtet und gekräftigt.
Direkte Sonneneinstrahlung und windige Ecken dabei unbedingt vermeiden. Ein guter Platz ist ein heller, geschützter Standort mit einer von der Sonne angestrahlten Wand, die ein wenig zusätzliche Wärme auf die Pflänzchen reflektiert. Auf einer Terrasse oder auf dem Balkon findet sich hierfür sicherlich ein Plätzchen.
Bis zu den Eisheiligen bleiben die Tomatenpflanzen im Topf
Die Eisheiligen sind ein fast jedes Jahr in Mitteleuropa auftretendes Wetterphänomen – bei Wikipedia spricht man von einer meteorologischen Singularität – das Mitte Mai nochmals für ein paar kalte Tage sorgt und auch Nachtfröste bringen kann. Letzteres wäre das sichere K.O. für die kleinen Tomatenpflanzen, wenn sie ungeschützt dem Bodenfrost ausgesetzt würden.
Tomaten kommen erst nach den Eisheiligen ins Freie
Also heißt es abwarten und ab dem 16. Mai, dem ersten Tag nach den Eisheiligen, besser noch einmal den Wetterdienst seines Vertrauens befragen und besonders auf die Nachttemperaturen der kommenden Tage achten. Sollte noch Bodenfrostgefahr bestehen, dann lieber noch ein paar Tage warten. Eine 14 Tage Wettervorhersage hilft mit Sicherheit beim Finden des richtigen Zeitpunktes.
Die Tomatenpflanzen schützen
War man ungeduldig und sind die Tomaten bereits ausgepflanzt, dann mit Pflanzhüten, Stroh oder Gartenvlies abdecken und so vor der Nachtkälte ein wenig schützen. Bereits Temperaturen um die 0°C schaden den kleinen Pflanzen, bei Minustemperaturen droht der Totalverlusst.
Unter einem Folienzelt, Frühbeet oder in einem Gewächshaus können die Tomatenpflanzen natürlich schon früher nach draußen. Anfang Mai oder auch schon ein paar Tage nach Ostern, wenn es nicht mehr zu kalt sein sollte.
Worauf beim Auspflanzen der Tomaten ins Freie geachtet werden sollte, ist im hier verlinkten Beitrag beschrieben.
Liebe Tomatenfreunde: Wann pflanzt ihr eure Tomaten ins Freie? Wie schützt ihr die jungen Pflanzen? Wie halten das die Gewächshausbesitzer unter euch? Hinterlasst einen Kommentar zum Thema wenn ihr mögt. Wir und die anderen Besucher des Gartenblogs freuen sich über weitere Anregungen.